Leckere Lauge – Brezeln schwäbischer Art

Den Schwaben sagt man bekanntlich viel nach – sie sind fleißig, sind Tüftler durch und durch, lieben ihre Kehrwoche, haben einen Dialekt, der einem die Zunge verdrehen kann und sie schaffe, schaffe, um ihre Häusle zu bauen.

Mein persönlicher Schwaben-Favorit ist aber etwas anderes, der sich schon in Kindheitstagen ausgeprägt hat: die schwäbische Laugenbrezel.

Eine Tante aus dem schwäbischen Sindelfingen brachte zum Besuch regelmäßig Laugenbrezeln vom heimischen Bäcker mit. Und die waren so gut, dass die Brezeln aus meiner Heimatstadt Frankfurt nicht mithalten konnten. Denn im Gegensatz zu den üblichen Brezeln, die mit Wasser hergestellt werden, verwenden die Schwaben Milch und viel Butter, bzw. Schmalz. Und das macht einen riesigen Unterschied für den Gaumen ;-)

Grund genug also, mich endlich der schwäbischen Brezel selbst anzunehmen – mal sehen ob ich heute als "Kurpfälzer" die Brezeln genauso gut hinbekomme.



Beginnen wir mit den Zutaten …

Zutaten für die Laugenbrezeln

Die Zutaten

  • 750 Gramm Weizenmehl (Typ 550)
  • 150 Gramm weiche Butter
  • 450 ml lauwarme Milch
  • 2 Würfel frische Hefe
  • 2 gehäufte Teelöffel Salz
  • 4 EL Kaiser-Natron & 1 Liter kochendes Wasser
  • Zum bestreuen: Grobes Salz oder Samen
  • Noch ein Tip: Kein Alu-Blech benutzen, weil die Lauge es angreifen würde
Bei der Wahl der Körner oder Samen seid ihr natürlich total frei. Ich habe mich ganz klassisch für Salz und Sesam entschieden. Und dann noch für Chia-Samen, weil ich die momentan so lecker finde ;-)

So werden die schwäbischen Brezel gemacht

Der erste Schritt zur leckeren Brezel besteht aus dem verkneten der Zutaten. Ich nehme dazu meist den Handrührer mit Knethaken. Ist der Teig fertig muss er für 45 Minuten gehen. Dazu am besten an einen warmen Ort mit kalter Zugluft stellen. Während der Ruhephase heize ich meinen Backofen auf 180° C Umluft vor. 

Kurz vor dem Verarbeiten des Teigs, wird die Lauge angesetzt. Hierzu kocht man 1 Liter Wasser auf und fügt 5 EL Natron hinzu. Das Gemisch sollte mindestens 10 Minuten ­kochen, bevor die Brezeln im letzten Schritt darin baden gehen.

Der aufgegangene Teig wird nun in 15 gleich große, längliche Stücke portionieren. Anschließend rollte man sie zu dünnen Schlangen aus. Dazu mit den flachen Händen von innen nach außen rollen. Länge ca. 50 cm, Durchmesser Innen etwa 2 cm und an den Enden 1 cm. Anschließend wird die Brezel in ihre Form geschwungen.

Den Brezelteig in 15 gleich große Stücke teilen, und anschließend zu langen Teig-Schlangen ausrollen.

Die Brezeln werden am besten auf Backpapier oder ein Lochblech gelegt.

 
Im letzten Schritt taucht man die Brezeln für 5 bis 10 Sekunden in die köchelnde Lauge. Da die Lauge war ist und auch nicht mit der Haut direkt in Berührung kommen sollte, lege ich die Brezeln auf einen Pfannenheber und tauche sie damit ein.



Zum Abschluss kann man die Laugenbrezeln noch mit Salz oder Samen bestreuen. Ich verwende dazu grobes Meersalz, Sesam und Chia-Samen.

Danach geht‘s für die schwäbischen Brezeln circa 15 Minuten in den heißen Ofen.

C'est tout. Bon appétit!

Laugenbrezeln nach Schwäbischer Art
Fertig sind die leckeren Laugenbrezeln schwäbischer Art

Rezept zum mitnehmen:

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